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Wie Sie eine erfolgreiche Führungspersönlichkeit sind

Wenn über Macht gesprochen wird, hat das oft einen leicht schalen Beigeschmack. Sie wird als Mittel zur unerwünschten Machtausübung und Unterdrückung betrachtet. Doch diese Einschätzung greift zu kurz, wie schon Max Weber wusste, als er schrieb: „Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Bewegung den eigenen Willen auch gegen Widerstand durchzusetzen.“https://www.youtube.com/embed/cZPtHmXplRY?feature=oembed

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Mit dem Willen haben sich auch Freud und Adler beschäftigt, wie Raphael Bonelli feststellte: „Von Freud bis Adler zeigt sich ein Quantensprung an persönlicher Freiheit.“1 Für Bonelli war bei Freud „der Mensch seinen Seelenkräften noch hilflos ausgeliefert.“ Seine Handlungen seien nichts weiter als die „Folge des gerade stärkeren Impulses“, womit Freud nach Bonelli die Unfreiheit des Menschen sieht. Adler dagegen gestehe es dem Menschen durchaus zu, „sich für das Gemeinschaftsgefühl und gegen sein drängendes Geltungsstreben entscheiden zu können.“

1 Bonelli Raphael, Männlicher Narzismus, Kösel Verlag, München 2016, S. 87

Die Rolle der Macht im Führungsalltag

Das Thema Macht ist immer ein ambivalentes Thema, denn es geht um Einfluss und Autorität im Führungsalltag, und diese Attribute beinhalten immer neben Licht auch Schattenseiten. Es entspricht dem Zeitgeist, dass statt von „Macht“ lieber von „Verantwortung“ gesprochen wird, es klingt etwas leichter und weniger negativ. Begriffe wie „Machtpositionen“ oder „Befehlsgewalt“ sind

faktisch nahezu komplett aus dem Sprachgebrauch verschwunden, sie wecken Assoziationen, die meist nicht geweckt werden sollen.

Da es von der Macht bis zum Machtmissbrauch oder der Alleinherrschaft rhetorisch nur ein kurzer Weg ist, fallen auch diese Begriffe unter den Tisch. Speziell Politik und Wirtschaft sind stets darauf bedacht, negative Verbindungen im Zusammenhang mit der Macht zu vermeiden.

Doch auch Führungskräfte räumen Machtansprüche nur ungern ein. Nach ihrem Verhältnis zu Einfluss und Macht befragt, antworten viele darauf, dass ihnen Einfluss nicht wichtig sei und sie an Macht keinerlei Interesse hätten. Wenn man bedenkt, dass Führung zu Teilen immer auch Macht bedeutet (vom Einfluss ganz zu schweigen, den jede Führungspersönlichkeit in ihrem Job braucht), sind diese Antworten eher irritierend.

Dennoch ist diese Haltung keine Überraschung und sogar bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar. Denn das hohe Demokratieverständnis der Schweizer fördert die Mitbestimmung, den Föderalismus und die Unabhängigkeit. Hinzu kommt ein historisch tiefsitzendes Misstrauen gegenüber alleinigen Führungsansprüchen. Das ist verständlich, denn die Erfahrungen mit Führungsspitzen und herausragenden Führungspersönlichkeiten werden argwöhnisch betrachtet und entsprechend kritisch eingeordnet.

Lenkt man den Fokus auf die Manager, ergibt sich jedoch ein anderes, weniger verklärtes Bild. Viele von ihnen sehen Macht durchaus positiv und als Chance für sich, auf der Karriereleiter weiter nach oben zu kommen. Es geht um Dinge wie mehr Geld, mehr Statussymbole und mehr Bewunderung – all das wiederum führt zu mehr Macht.

Macht spielt also eine wichtige Rolle für Führungskräfte, sie ist der unausgesprochene (zuweilen auch ausgesprochene) Antrieb, der mit der Besetzung einer Führungsposition einhergeht. Denn wer Entscheidungs- und Weisungsgewalt hat, wirkt nicht nur souverän und stark, er ist dadurch auch mit Macht ausgestattet.

In den heutigen westlichen Gesellschaften dreht sich (fast) alles um Verdienst und Leistung. Alles muss gesteigert werden, unsere Wirtschaftssysteme sind auf ständiges Wachstum ausgelegt. Wir müssen nur die Zeitung aufschlagen, den Browser öffnen oder uns die Nachrichten im Fernsehen anschauen, schnell wird klar, dass ohne Wachstum nichts geht (ob das stimmt, sei dahingestellt, soll hier aber nicht das Thema sein).

Wenn wir auf Wachstum setzen, auf die Vermehrung von was auch immer, warum also sollten Führungspersönlichkeiten das anders sehen? Auch in der persönlichen Karriere geht es darum, vorwärts zu kommen, Leistungs- oder Produktionssteigerungen zu bewirken und mehr Macht zu haben und mehr Geld zu verdienen. Hinzu kommen die Hierarchien, in denen wir uns meist befinden. Es ist nun einmal in einer solchen Konstruktion angenehmer, einen Posten zu besetzen, der weiter oben angesiedelt ist.

Um also auf das scheinbare Desinteresse zurückzukommen, das weiter oben beschrieben wurde: Die meisten Führungskräfte empfinden Macht sehr wohl als ein gutes und beruhigendes Gefühl. Selbst, wenn sie es nach aussen hin nicht offen aussprechen.

Auf der anderen Seite ist Macht auch mit der Gefahr des Machtverlustes verbunden. Nicht nur psychologisch wirkt daher die Angst vor Machtverlust, auch rein materiell sind mit einem solchen Verlust Nachteile verbunden, die sich in letzter Konsequenz auch am Inhalt der Brieftasche äussern. Manager investieren daher viel Zeit und Energie, um ihre Machtposition nicht zu verlieren. Dabei kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz, die meist immer darauf hinauslaufen, im alltäglichen Miteinander Machtkämpfe auszufechten und zu gewinnen. Es geht schlicht um Sieg oder Niederlage, und es wird mit harten Bandagen gekämpft. Um es plakativ zu formulieren: In vielen Schweizer Büros herrscht täglich ein brodelnder oder überkochender Kleinkrieg.

Natürlich leuchtet es ein, dass niemand in einer unterlegenen Position sein möchte. Es mindert die Chancen auf gutes Ansehen, ein ausreichendes Auskommen und soziale Akzeptanz. Ausserdem ist es einfach ein unangenehmes Gefühl.

Es stellt sich die naheliegende Frage, warum das alles so sein muss. Warum können wir nicht auf der Grundlage von Gleichwertigkeit und Wertschätzung miteinander umgehen?

Zusammenfassung: Wenngleich viele Führungskräfte von sich behaupten, sich für Macht oder Einfluss nicht sehr zu interessieren, spricht die gelebte Praxis eine ganz andere Sprache. Macht ist die zentrale Frage, die die meisten Manager bewegt.

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