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Aus- und Weiterbildung und was man anschliessend daraus machen kann

Die Schulsozialarbeiterin Sue Jud-Hofer hatte das berufliche Ziel, den eidgenössischen Fachausweis als betrieblicher Mentor zu erwerben. Im Juni 2019 war es soweit: Jud-Hofer war als Prüfungskandidatin an der Berufsprüfung zur eidg. betrieblichen Mentorin FA. Am 22. August 2019 wird Sue Jud-Hofer in einem festlichen Rahmen den Fachausweis „betriebliche Mentorin FA“ entgegennehmen. Sie hat die Berufsprüfung bestanden. Herzliche Gratulation!

Basis dieser Mentor-Ausbildung bietet der 10-tägige Studiengang für angewandtes Coaching, welchen sie im 2015 besuchte. Wie hat die Schulsozialarbeiterin den bewährten Coaching-Lehrgang erlebt?

«Der Studiengang hat nicht nur meinen beruflichen, sondern auch meinen privaten Alltag bereichert. Nebst vielen spannenden Coachingtools lernte ich die Individualpsychologie nach Alfred Adler kennen, welche mich seither fasziniert. Die Erkenntnis, dass jeder Mensch – bewusst oder unbewusst – Autor der eigenen Lebensgeschichte ist, hat es in sich.»

Fragen stellen statt Antworten geben

 

Durch den Studiengang lernte sie Fragen zu stellen, anstatt unverlangte Antworten zu geben. Dass selbst gutgemeinte «Rat-Schläge» Schläge sein können und Lösungen stets in der betroffenen Person selbst liegen und von dieser selbst gefunden werden müssen. Die richtigen Fragen stellen und ein Out-of-the-Box-Denken anstossen, das sind Grundlagen, die der Studiengang vermittelt und die in einer Tätigkeit als betrieblicher Mentor oder Coach unersetzlich sind.

Der nächste Schritt in der beruflichen Neuorientierung

 

2018 machte Sue Jud-Hofer den zweiten und dritten Schritt. Was war ihre Motivation, sich vier Jahre später auf eine erneute Weiterbildung einzulassen?

«Ich war auf der Suche nach einer spannenden, mich weiterbringenden Fortbildung. Coachingplus überzeugte mich bereits im 10-tägigen Studiengang mit einem bemerkenswerten Preis-/Leistungsverhältnis und es war jene Weiterbildung, von der ich bisher am meisten profitierte.»

Ein Freund ermutigte sie schliesslich dazu, die Prüfungsvorbereitung zur betrieblichen Mentorin in Angriff zu nehmen. Die weiteren Modulkurse erwiesen sich erneut als äusserst spannend und praxisnah.

«Durch den Austausch und das Unterwegssein mit der Supervisions-Gruppe erkannte ich eigene blinde Flecken. Mein Coaching-Verständnis nahm durch die Prüfungsvorbereitung immer mehr Form an.»

Coachingtools führen in die Selbstreflexion

 

Coaching bedeutet, andere Menschen zu begleiten und ihnen gewinnbringende Sichtweisen aufzuzeigen. Der herausfordernde Prozess der Selbstreflexion und diverse Tools zeigen Wirkung. Wie hat sich die Weiterbildung bei Coachingplus auf die Beratungskompetenz von Jud-Hofer ausgewirkt?

«Meine Beratungskompetenz wurde durch viel Selbstreflexion geschärft. Durch die Auseinandersetzung mit bewährten Coachingtools sowie der Individualpsychologie als theoretische Grundlage, hat sich meine Beratungshaltung während des Studiengangs merklich verändert und weiterentwickelt.»

Thematische Arbeit

 

In ihrer thematischen Arbeit «Prototyp eines individuellen Begleitprozesses sozial ängstlicher Schülerinnen, unterstützt mit Gruppentrainings» beschreibt Sue Jud-Hofer pointiert den «Teufelskreis der Schüchternheit!» Wie kam sie zu dieser Themenwahl?

«Als ich mich mit der Themenwahl für die vorliegende Arbeit beschäftigte, begleitete ich einige sozial ängstliche Schülerinnen. Sie alle verfolgten das gleiche Ziel: Mehr Selbstbewusstsein.»

Jud-Hofer hatte einige der Mädchen bereits seit mehreren Wochen in Einzelcoachings begleitet, als sie erkannte, dass es sinnvoll und gewinnbringend sein könnte, nicht nur individuell mit den Schülerinnen zu arbeiten, sondern die Mädchen zusammenzubringen und ein Gruppentraining anzubieten.

«Ich wollte mich bewusst mit der stillen Minderheit auseinandersetzen und herausfinden, wie schüchterne Schüler möglichst gut unterstützt werden können.»

Fachliteratur als Unterstützung

 

In ihrer schriftlichen Prüfungsarbeit findet sich ein zweiseitiges Literaturverzeichnis. Sue Jud-Hofer hat dies alles – von Alfred Adler zu Rudolf Dreikurs, von Theo Schoenaker und zu Jürg Frick – gelesen. Sie hat zudem Fachpersonen wie Prof. Dr. Georg Stöckli am UZH Institut für Erziehungswissenschaft konsultiert. Inwieweit war die Literaturarbeit wesentlich?

«Die Literaturarbeit verhalf mir zu einer soliden Grundlage für meine thematische Arbeit. Ich bildete mich durch das Literaturstudium in diversen Bereichen weiter. Dabei stiess ich auf spannende Ansätze, Modelle und Konzepte, welche meine Arbeit bereicherten.»

In ihrer thematischen Arbeit hat sie, nebst einem theoretischen Teil, ein praktisches Gruppentraining entwickelt und durchgeführt. Mit Inhalten wie: Selbstpräsentation, realistisches Denken, Unterrichtsbeteiligung, Selbstbehauptung, um nur einige Stichworte zu nennen. In ihren eigenen Worten:

«Die Themenwahl ist auf Erkenntnisse aus der Literaturarbeit zurückzuführen. Insbesondere das Lehrmittel von Georg Stöckli «Mutmacher gegen Hemmzwerg» lieferte mir viele hilfreiche Informationen für die Umsetzung der Gruppentrainings.»

Die mündliche Prüfung

 

An der mündlichen Prüfung zum eidg. betrieblichen Mentor dürfen die Prüfungsabsolventen ihr Begleitungskonzept und die thematische Arbeit präsentieren. Dieses Präsentieren ihrer Arbeiten erlebte sie als «das grosses Finale» der Ausbildung.

«Die Vorbereitungen brachten mich an meine Grenzen. Die Prüfungssituation war für mich wie ein Trigger, der mir gnadenlos meinen Lebensstil inklusive den hinderlichen Anteilen vor Augen führte. Ich war kurz davor aufzugeben.»

Heute ist sie froh, die Prüfung durchgezogen zu haben.

«Ich erlebte das Präsentieren meiner Arbeiten und die darauffolgenden Gespräche als sehr ermutigend und erlebte, wie ich aus dem Vollen schöpfen konnte.»

Viele Prüfungsabsolventen erleben das Live-Gespräch als schwierig. Wie war es für Sue Jud-Hofer?

«Ich hatte vorgängig ziemlichen Respekt vor dem Live-Gespräch. Rückblickend erlebte ich diesen Prüfungsteil als durchaus machbar.»

Die Tatsache, dass sie sich während des Studiengangs stark mit sich selbst und ihren Grundrichtungen auseinandergesetzt hat, hat sich als sehr hilfreich erwiesen.

 

Gruppen- oder Einzelsetting?

 

Innerhalb des Prüfungsprojekts leitete sie Übungen vor allem im Gruppensetting, in der Rolle der Trainerin. In Einzelsettings begleitete sie den Prozess in der Rolle als Coach. Inwieweit war diese Zweiteilung hilfreich?

Wenn es darum geht, Denkweisen und innere Selbstgespräche zu ändern, ist ein individuelles Coaching das Passende. Ihre Erfahrung zeigte aber, dass es bei sozial ängstlichen Schülerinnen und Schülern allein dadurch im Klassenverband zu keiner Verhaltensänderung kommt.

«Sozial ängstliche Schülerinnen und Schüler benötigen ein authentisches Übungsfeld. Einen Ort, wo sie sich zugehörig fühlen, neue Schritte wagen können und ermutigt werden.»

Wissen umsetzen

 

Eine Ausbildung und ein Konzept sind das eine. Wie das erlernte Wissen anschliessend umgesetzt wird, das andere. Wie sieht dies bei Sue Jud-Hofer aus?

«Ich freue mich darüber, dass ich die Trainings auch im kommenden Semester wieder anbieten darf, und die Schulleitung und das Kollegium das Angebot begrüssen und unterstützen.»

Generell hat sie die Kombination aus Einzelbegleitung und Gruppentrainings sehr positiv erlebt.

«Ich werde zukünftig auch bei anderen Thematiken auf die Methode des Gruppentrainings zurückgreifen und mich der Rolle der Trainerin bedienen.»

 

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