Noch nie war unsere Welt so derart vernetzt! Noch nie wurde so viel Information zur Verfügung gestellt und Wissen ausgetauscht. Die Digitalisierung klärt uns mit einer unglaublichen Menge an Wissen tagtäglich auf. Doch nicht nur das. Ihre Folgen brauchen besonders in schwierigen Herausforderungen die Begleitung eines professionellen Coaches oder Mentors.
Unsere Berufswelt hat sich in den letzten 30 Jahren extrem verändert. Wir sind rund um die Uhr erreichbar, fällen laufend Entscheidungen, bilden uns lebenslang weiter und versuchen, uns und unser Arbeitsumfeld anzupassen oder die Leistung immer mehr zu steigern. Traditionelle Berufe sind vom Erdboden verschwunden, neue sind entstanden. Vieles ist geprägt von der Digitalisierung und deren hohem Entwicklungstempo.
Hier ein paar Beispiele, die diese Entwicklung und die Nutzung des digitalen Angebots aufzeigen (Angaben pro Minute – Zahlen Anfang 2018):
- Auf Facebook werden mehr als 243.000 Fotos hochgeladen,
- Instagram: 65.000 Uploads.
- Twitter: mehr als 350.000 verschickte Tweets.
- 156 Millionen versendete Mails
- Mehr als 800.000 Dateien werden beim Cloud-Speicherdienst Dropbox hochgeladen und verarbeitet.
(Quelle: online-marketing-berater.com)
Mit Vollgas in Richtung Überforderung
Menschen können dieses Tempo nicht immer mithalten und fühlen sich oft überfordert. Als Folge werden die Betroffenen entmutigt und ziehen sich zurück. Gefragt sind darum nebst dieser digitalen Transformation der Mitarbeiter, die Entdeckung ihrer Kompetenzen und der Umgang mit sich selbst in diesem hektischen wirtschaftlichen Umfeld. Wer sich nicht vorbereitet, läuft Gefahr, überrollt zu werden.
Um sich als Mitarbeiter diesen Herausforderungen zu stellen, braucht es professionelle Begleiter, die zielführend arbeiten und die Prozessverantwortung übernehmen: ein Coach/Mentor.
Was sind die Voraussetzungen, um in diesem Beruf mit Zukunft arbeiten zu können?
1. Vertrauenswürdigkeit
Vertrauen gewinnt man durch fachliche und menschliche Kompetenzen. Sie als Coach / Mentor müssen darum über eine hohe Empathie verfügen. Sie müssen spüren, wann etwas dran ist, was für Ratsuchende zumutbar ist und welche Massnahmen nützlich und wirksam sind, um Kompetenzen zu entdecken oder zu fördern. Coaches und Mentoren erfahren viel in den zahlreichen persönlichen Gesprächen mit Coachees und Mentees. Absolute Diskretion im Umgang mit persönlichen Daten daher zwingend.
2. Lebe ich, was ich sage?
Klarheit ist für alle Menschen eine wichtige Voraussetzung. Durch Klarheit werden Unsicherheiten verhindert, die Aufgabenstellungen können besser umgesetzt werden und das Vertrauen kann wachsen. «Leben, was gesagt wird» («Walk the talk») gilt auch für Sie als angehender Coach. Nichts wirkt destruktiver als Widersprüchlichkeit.
3. Die eigenen Stärken kennen
Wenn wir uns auf eine Bergtour vorbereiten, stellen wir uns im Vorfeld die Frage, welche Ausrüstung wir brauchen und ob wir uns die Tour mit ihren Herausforderungen zutrauen. Wir analysieren unsere Stärken und Schwächen und erstellen einen Massnahmenplan. Ein wichtiger Teil ist unsere körperliche und geistige Fitness. Wer Coach oder Mentor werden will, muss sich die gleichen Fragen stellen. Wie fit bin ich und welche Kompetenzen muss ich noch trainieren?
4. Hören und verstehen
Coaches und Mentoren durchschauen komplexe Situationen und fördern wo nötig einen Perspektivenwechsel. Dabei denken sie sich wertneutral in die Situation Ihrer Kunden hinein. Coaches steuern den Beratungsprozess und behalten dabei Beratungsauftrag und -ziel im Blick, ohne fertige Lösungen zu unterbreiten. Es geht immer um den Ratsuchenden und dessen Werte und Möglichkeiten.
Coach / Mentor werden
Der Eidg. Betrieblicher Mentor FA ist unverkennbar ein Beruf mit Zukunft. Unsere dynamische Berufswelt öffnet diesem Berufsbild vielfältige Möglichkeiten.
Wer Coach / Mentor werden will, lässt sich auf eine der schönsten Aufgaben ein: Menschen zu fördern.