Einflussfaktoren auf den Erfolg
Messbarkeit – ein wichtiges Kriterium, wenn man eine Dienstleistung beansprucht. Im Zeitalter des Internets kann fast alles gemessen werden. Weil wir dort Spuren hinterlassen, die eine Auswertung ermöglichen. Doch wie ist es bei Dienstleistungen wie Beratung oder Coaching? Dort gibt keine Statistik Auskunft über Klicks und Benutzerführung. Wer also bestimmt über den Erfolg?
Messkriterien definieren, wo möglich
Auch in Beratungsberufen müssen Messkriterien erarbeitet werden, die einen möglichen Erfolg aufzeigen. Warum braucht es diese Messbarkeit? Eine erfolgte Dienstleistung muss belegt und nachvollzogen werden können. Das ist nicht immer so einfach. Nehmen wir das Gesundheitswesen. Ein operierter und verheilter Knochenbruch kann nachgewiesen werden. Sichtbar, greifbar. Bei der menschlichen Psyche geht das weniger einfach. Weil jeder Mensch anders ist. Wie also einen Erfolg messen und wann ist überhaupt ein Fortschritt ein Erfolg? Behandlung und Dauer werden als Richtwerte beigezogen. Ziel ist eine schnelle Gesundung, Ziel ist aber auch, die Kosten möglichst tief zu halten. Das ist durchaus nachvollziehbar. Helfen ja – aber kontrolliert. Man will Missbrauch verhindern. Wie ist das bei Coaching? Laut Krankenkassen kann ein Erfolg nicht nachgewiesen werden.
Was selbst bezahlt werden muss, fordert mehr heraus
Ein Coaching kostet den Coachee (Ratsuchender) etwas. Je nach Branche, je nach Erfahrung und Bildung sind Preise von Fr. 120.- bis über Fr. 400.- pro Stunde möglich. Das klingt auf den ersten Blick, vor allem für Privatpersonen, nach viel Geld. Wer eine Standortbestimmung machen oder sich beruflich neu orientieren möchte, muss mit 3 bis 6 Coachinggesprächen rechnen. Dieser Preis kann abschrecken. Der grosse Vorteil im Selbstbezahlen liegt darin, dass der Nutzen durch das eigene Mitmachen gefördert werden will. Man wird gefordert, will das Maximum erreichen.
Die Qualität des Coachings ist somit vom ersten Moment an bis zum Schluss hoch. Coachee und Coach haben das Ziel, das bestmögliche Resultat erzielen zu wollen. Nach dem Motto: Was einem nicht geschenkt wird, muss erarbeitet werden und hat so mehr Wert. Eine Einstellung, der wir uns nicht immer so bewusst sind, die aber im Hintergrund durchaus ablaufen kann. Durch das Selbstbezahlen wird eine aktive Haltung gefördert. Ziel ist es, für den Coachee gangbare Wege zu finden.
Und wie wird Coaching gemessen?
«Wenn dieses Gespräch zu Ende ist – was möchten Sie geklärt haben, was möchten Sie erreicht haben?» Mit solchen Fragen wird ein Coachinggespräch begonnen. Die Antwort wird als Ziel definiert und vom Coach notiert, um am Schluss des Meetings nachzufragen, ob es erreicht wurde und was der Coachee aus diesem Meeting mitnimmt.
Es ist also der Coachee, der nicht nur das Thema bestimmt, sondern auch bewertet, ob seine Fragen beantwortet wurden. Vielleicht wurden sie nicht beantwortet. Aber die Richtung stimmt. Es wurden neue Erkenntnisse gewonnen, mit denen der oder die Coachee bereits selbst Massnahmen ergreifen können. Beim Coaching ist also die Einstufung des Erreichten durch den Ratsuchenden entscheidend.
Was nehme ich aus dem Coachinggespräch mit?
Zum Beispiel folgende Erkenntnisse:
- Erkennen von zahlreichen vorhandenen Kompetenzen
- Bestätigung von neuen Wegen
- Vielfalt an Ideen von neuen Handlungsweisen
- Mut zu Gelassenheit in bestimmten Situationen
- Abbau von Ängsten
- Erkennen von hartnäckigen Lebensstilen
- Verstehen der eigenen Geschichte
- Vorgehen und Massnahmen bei Bewerbungen
- Massnahmen im Umgang mit sich selbst oder mit Mitarbeitern
- Prägende Kindheitserinnerungen und ihre Einflüsse auf heutige Entscheidungen
- und vieles mehr …
Coaching hilft genauer hinzusehen, Zusammenhänge zu erkennen. Es sensibilisiert, macht eigenes Handeln im Alltag bewusster. Was erkannt wird, kann anders angegangen werden. Veränderung dank Coaching ist möglich!
