beziehungsliebend

Beziehungsliebend

Menschen mit der Priorisierung dieser Grundstrebung haben einen starken Wunsch nach Nähe und sehnen sich nach vertrauensvollen Kontakten. Sie können sich gut in andere hineinversetzen und deren Bedürfnisse wahrnehmen. Sie denken mehr an das Gegenüber als an sich selbst und haben das Verlangen, andere glücklich zu machen. Sie können hingebungsvoll, bescheiden, selbstlos und friedfertig sein und fallen nicht gerne auf. Sie sind grosszügig in der Beurteilung ihrer Mitmenschen und neigen dazu, diese zu idealisieren.

Dabei können sie die Fehler und Schwächen anderer verharmlosen oder übersehen. Sie sind herzlich, hilfsbereit und manchmal aufopfernd. Sie sehnen sich nach Harmonie und vermeiden Spannungen. Sie können schlecht nein sagen, da sie eine mögliche Ablehnung unbedingt vermeiden wollen. Ihre Anpassung kann sich zur Selbstaufgabe steigern, die eigenen Bedürfnisse werden dann übergangen oder gar nicht mehr wahrgenommen.

Förderliche Verhaltensweisen in Beziehungen:

  • Stellt das Gegenüber in den Mittelpunkt
  • Kann über Gefühle sprechen und schafft ein harmonisches Klima
  • Steckt bereitwillig zurück, um den anderen entgegenzukommen
  • Bezieht Mitmenschen in die Entscheidungen ein
  • Sorgt sich intensiv um nahestehende Personen
  • Trägt gerne Verantwortung, ohne zu bestimmen

Hinderliche Verhaltensweisen in Beziehungen:

  • Lässt sich leicht ausnutzen
  • Möchte dem anderen alles recht machen
  • Kann überfürsorglich sein und das Gegenüber einengen
  • Stellt das Gegenüber auf einen Sockel
  • Kann die eigenen Bedürfnisse schlecht formulieren
  • Spannungen und Konflikte sind mit viel Stress verbunden

Grundüberzeugungen:

  • Jeder Mensch braucht viel Nähe und Zärtlichkeit
  • Gefühle sind das Wichtigste
  • Distanz und Kälte sind verantwortlich für das «Böse» in der Welt
  • Mensch sein heisst mit anderen in Kontakt und in Beziehung stehen

Im Umgang mit Konfliktsituationen:

Menschen mit der Priorisierung Nähe wollen Konflikte und Spannungen mit jemandem besprechen, um sich ausweinen, klagen, anklagen zu können. Im Gespräch erst wird ihnen bewusst, was sie stört, verletzt oder ärgert. Oft werden negative Gefühle so lange heruntergeschluckt, bis das Fass überläuft. Dann aber wird dem Unmut untypisch laut oder gar aggressiv freien Lauf gelassen.

Was wird angestrebt?
Vertraute Nähe und Beliebtheit

Was ängstigt und wird vermieden?
Verlassenheit und Isolierung

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