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Selbstmanagement als Massnahme auf Konflikte als Stressbewältigung

Konflikte nehmen wir in der Regel als Verlust wahr. Besonders in Stresssituationen. Was sind die Gründe und was kann man dagegen tun?

Mitten drin und voll daneben

Stresssituation. Das falsche Wort, die falsche Reaktion und der Konflikt nimmt seinen Lauf. Ob in der Funktion als Führungsperson oder im ganz normalen Alltag. Konflikte nehmen vor Hierarchien keine Rücksicht. Der Schritt ins Fettnäpfchen passiert manchmal schnell. Die Folgen sind: Der eigene Wert auf der Beliebtheitsskala im sozialen Umfeld sinkt. Sind gewisse Dinge gesagt, können sie später noch einen negativen Einfluss auf Beziehungen haben. Imageschwund ist insbesondere für Führungspersonen schwierig. Wenn sie nicht angegangen und geklärt werden.

Wir sind programmiert

Gemeint ist der persönliche Lebensstil. Wir legen in der Kindheit Glaubenssätze an, die aus unserer eigenen privaten Logik entstehen. «Ich bin nicht gut genug», «Nur wenn ich die Prüfung bestehe, verdiene ich Anerkennung» u.a. Kennen Sie solche Sätze? Sie kommen immer von selbst – meinen wir… Tauchen in Stresssituationen auf. Explizit genau dann, wenn wir sie überhaupt nicht brauchen können! Sie prägen unser Verhalten, unsere Aussagen unser Bild von aussen. Festgefahrenes, Programmiertes muss wahrgenommen (Selbstreflexion) und umprogrammiert (Selbstmanagement) werden.

Selbstreflexion als Lösungsansatz

Warum es keine Alternative zur Selbstreflexion für diejenigen gibt, die ihren inneren Autopiloten abschalten wollen, wird im Folgenden erklärt. In Stresssituationen kommt es zum berüchtigten Tunnelblick. Das Gehirn greift unter Stress auf eingefahrene Verhaltensmuster zurück, welche oft nicht sehr konstruktiv sind. Innere Glaubenssätze bestimmen unreflektiert unser Handeln. Zum Beispiel, wenn ein Manager in einer Verhandlungssituation denkt «Achtung: Man versucht mal wieder, mich über den Tisch zu ziehen. Ich komme zu kurz!», wird dieser Gedanke sein weiteres Handeln beeinflussen und zu falschen Äusserungen und Reaktionen führen. Langjährige Kundenbeziehungen können so innerhalb von Sekunden belastet werden.

Selektive Wahrnehmung führt zum Notprogramm und von dort zu Konflikten

Noch komplizierter wird es, weil beim Gesprächspartner ebenso innere Programme ablaufen. Wahrnehmung ist subjektiv. Jeder betrachtet sich selbst und die Welt so, dass es in das eigene Lebenskonzept passt. Die eigene Sicht auf Menschen und Situationen wird eingefärbt und an die eigenen Überzeugungen angepasst. Daraus entsteht persönliche Wahrheit. Solche «Notprogramme» können folgendermassen aussehen:

  1. Übersteigerte Kontrolle, mehrmaliges Nachfragen. Der Person ist es nicht bewusst, dass sie das Gleiche bereits mehrmals gesagt hat. Sie hofft, durch die Wiederholung endlich Gehör zu finden.
  2. Fokussierung auf früher geschehene Ungerechtigkeit. Das Erlittene und erneute Zuwiderhandlungen fordern Genugtuung. Der Fehler liegt anscheinend zu 100 Prozent beim Gegenüber.
  3. Die Thematik wird versachlicht und die rationale Begründung rückt in den Vordergrund. Eigene Gefühle werden zurückgedrängt, als unwichtig abgetan. Die emotionale Distanzierung verschärft die Wortwahl.
  4. Zynismus, Bagatellisieren und das Formulieren von Nebensächlichkeiten beschreiben das kommunikative Verhalten. Der Andere wird getäuscht durch die gewählten Worte. Taten statt Worte, das Gegenüber wird vor vollendete Handlungen gestellt.

Das muss nicht sein.

Tipp: Betriebsblindheit aufheben und innere Distanz schaffen

Damit es nicht so weit kommt, sollte man sich des individuellen Denkens und Handelns bewusst werden. Manche Menschen neigen schon im «Normalmodus» dazu, sich vornehmlich ihrer Schwächen bewusst zu sein und diese im Alltag unbewusst zu pflegen. Verstärkt wird diese negative Sichtweise in Stresssituationen, in denen wir nur das wahrnehmen, was wir wahrnehmen wollen.

Im Laufe der Zeit kann man erkennen lernen, in welchen Situationen man immer gleich reagiert und welche inneren Antreiber das Handeln bestimmen. Rechtzeitig etwas wahrzunehmen und zu reflektieren kann nachhaltig Konfliktsituationen verhindern. Zum Beispiel empfiehlt es sich in einer ersten Phase, Distanz zu einer Situation zu schaffen. Oder sich einen Schlüsselsatz für heikle Situationen zurechtzulegen, etwa: «Es gibt für jedes Problem eine Lösung.» Das klingt auf den ersten Blick banal, doch eine derartige Selbstinstruktion ermöglicht es, sich zu sammeln und sich von einer brenzligen Situation zu distanzieren. Dadurch wird der innere Autopilot abgeschaltet.

Wer erkennt, dass er unbewussten Verhaltensweisen keineswegs hilflos ausgeliefert ist, behält in beruflichen wie privaten Stresssituationen das Steuer viel besser in der Hand. Und darauf kommt es an.

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Achtung: Energieverlust durch Selbstsabotage!

Viele Führungskräfte schaffen es, wenn sie die Balance im Leben verlieren, immer wieder, sich selbst zu sabotieren. Denn sie schwächen sich selbst, indem sie in brisanten Situationen falsch entscheiden und handeln. Dadurch verlieren sie unnötig Kraft und Energie. Die unbewussten Selbstgespräche und Handlungsmuster in solchen Situationen funktionieren leider sehr effektiv: Der Mensch fühlt sich unbeholfen, schuldig, unsicher, ungerecht behandelt etc. Er verbraucht alle zur Verfügung stehende Energie in der Beschäftigung mit sich selbst, um seine Minusgefühle für sich wieder auf eine gute Ebene zu bringen. Die wirkliche Endrechnung, die Realisierung von Verlusten und Selbstschädigung – sei es auf Geschäftseben oder in einer privaten Beziehung – kommt immer erst viel später. Selbstsabotage funktioniert perfekt! Das Buch zum Artikel können Sie auf Amazon bestellen: «Ich bin mein eigener Coach – Wie Sie innere Gegensätze in Autonomie verwandeln»

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