Adlers Individualpsychologie: Mentaltraining pur für den Sport, den Beruf und den Alltag
Je verschlungener der Weg zum Erfolg ist, desto beschwerlicher wird er. Deshalb braucht es Techniken, die sich leicht in den Alltag einbauen lassen und die helfen, die eingeübten Programme an sich selbst zu erkennen und daraus auszusteigen.
Kurzum: Der Mensch braucht die Möglichkeit, sich selbst zu managen, er benötigt also Selbstmanagementkompetenzen, die zu mentalen Stärken führen. Zu diesen gehören Optimismus, Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeit, Sinnhaftigkeit und Resilienz. Wer diese Kompetenzen authentisch in sich aufbauen kann, wird mehr Lebenszufriedenheit und mehr Glück spüren.
Folgende Ziele helfen auf diesem Weg des mentalen Trainings:
- Innerhalb des Lebens und den in ihm auftretenden Situationen neue Kraft tanken
- Das eigene Selbstbewusstsein stetig korrigieren und somit steigern
- Entspannung schaffen, auch und gerade in Momenten des Stresses
- In sich hineinhören und das Unbewusste und Unerkannte erkennen. Störende Glaubenssätze erkennen, hinterfragen und neu formulieren
- Die eigene Kommunikationsfähigkeit in Gesprächssituationen und Verhandlungen bewusst erhöhen und verbessern
- Lebensziele formulieren und Schritt für Schritt erreichen
- Dem eigenen Leben einen Sinn geben
- Innere Balance und Ausgeglichenheit fördern
Mentale Stärke, gepaart mit Fleiss und Talent sind die Grundlage des Erfolgs
Mentale Stärke ist eine Mischung aus persönlicher Reflexion, eigenen Überzeugungen, einer entsprechenden Einstellung und von bewussten Denkprozessen. Diese Kombination führt dazu, dass Sie sich ambitionierte und herausfordernde Ziele setzen und dass Sie an Ihren Plänen festhalten, auch gegen Widerstände, um diese voller Selbstmotivation zu erreichen. Die Stichworte sind: Selbstvertrauen, Willenskraft und Resilienz.
Menschen mit mentaler Stärke verfügen über Energiereserven, die sie stärken, sodass sie besser mit Stress und vergleichbaren Emotionen umgehen können. Dabei werden eigene, innere Kräfte aktiviert, die die mentale Stärke weiter ausbauen helfen. Das Besondere ist der gezielte Ansatz, die beschriebenen Fähigkeiten an sich selbst zu trainieren und so die mentale Stärke zu steigern. Durch dieses Training können zudem die eigenen Potentiale besser erkannt und ausgeschöpft werden. „Mental“ bedeutet in diesem Zusammenhang auch, dass viele Dinge im Kopf beginnen.
Wenn Zwei das Gleiche tun!
Es ist weder Zufall noch Glück, das darüber entscheidet, wie Menschen auf unterschiedliche Ereignisse in vergleichbaren Situationen reagieren. Vielmehr entwickelt jeder Mensch schon recht früh, wo seine persönlichen Interessen und Anliegen zu finden sind. Zwei mögen das Gleiche machen, doch da sie unterschiedliche Muster in sich tragen, werden sie zu verschiedenen Ergebnissen gelangen.
Durch folgende Fragestellungen können Sie Ihre persönlichen Muster erkennen und entschlüsseln:
- Welche Stärken und Talente in mir führen zu mehr Zufriedenheit?
- Wo befindet sich mein Platz, was ist meine „Bühne“?
- Wie erkenne ich, wo meine Stärken optimal eingesetzt werden können oder bereits werden?
Finden Sie durch mentale Stärke zu Ihrer Einzigartigkeit
Jeder Mensch, sein Lebensweg und seine Karriere sind einzigartig. Während der eine seine Erfüllung im Erklimmen hoher Berge findet, geht der andere in der Welt des Sports auf. Wieder andere verwirklichen sich in einem Hilfswerk oder finden ihre Bestätigung in ihrem Beruf, eine weitere Gruppe widmet sich der Erziehung von Kindern.
Dabei ist jeder Weg einzigartig und nicht vergleichbar. Zufriedenheit, Zugehörigkeit, Anerkennung und Einfluss sind die Ergebnisse eines erfüllten Lebens. Die persönlichen Ziele haben wichtigen Einfluss auf den Prozess dieses Lebens. Alfred Adler beschrieb kurz nach der Trennung von Sigmund Freud den leitenden Plan, den Lebensplan, die Lebenslinie und die Bewegungslinie, bevor er im Jahr 1929 den Begriff des „Lebensstils“ formulierte.
Mit dem geprägten Begriff meinte Adler die „schöpferische Kraft“ eines jeden Menschen. Diese steht nicht nur dem Kind, sondern jedem Menschen zur Verfügung und bringt grosse Gestaltungskraft und erhebliches Potenzial mit sich. Adler sagt, es liege im Auge des Betrachters, es ist also eine Frage der Perspektive und der Tatsache, dass der Betrachtungswinkel verändert werden kann.
Die Herausforderungen des Lebens sind also auch eine Frage der eigenen Gestaltung, es geht um das Leben mit seinen schöpferischen Möglichkeiten, das gelingen kann, wenn unerkannte und hindernde Glaubenssätze zunächst bewusst gemacht werden, um im nächsten Schritt durch neue, bessere und nützlichere Glaubenssätze ersetzt zu werden.
Gibt es bei Ihnen Glaubenssätze, die Ihre Ziele behindern?
Die Frage, ob Sie ihre eigenen Glaubenssätze kennen, ist nicht so trivial, wie es scheint, denn wir tragen sie in aller Regel unbemerkt in uns. Im Alltag und dem damit verbundenen Denken sind uns diese Ideen zwar meist vertraut, doch wenn das Leben beginnt zu „stören“, manifestieren sie sich.
Der Vorteil einer Coaching-Ausbildung ist die lernfreudige Atmosphäre, innerhalb derer Sie Ihrem eigenen Denken ressourcenorientiert begegnen können. Wenn Sie sich mit Ihrem eigenen Denken einem Coach stellen, meldet sich der Schmerz, meldet sich der Misserfolg meist quasi von selbst. Innerhalb der Ausbildung können Sie über die erkannten Glaubenssätze proaktiv nachdenken und diese in weiteren Schritten auflösen.
Welche Glaubenssätze betreffen Ihre beruflichen Ziele?
- Ich brauche einen Mentor, der mich fördert.
- Eines Tages wird mein Talent schon entdeckt werden.
- Wäre ich doch nur grösser, ehrgeiziger, studierter, ich hätte längst Erfolg.
- Ich war schon in der Schule immer ein Spätzünder.
Es liegt auf der Hand, dass solche Sätze beim Erreichen der eigenen Ziele stören.
Mentales Training beginnt schon in der Kindheit, enden tut es nie
Alles beginnt in der Kindheit, das hatte Adler richtig erkannt. Er war der erste, der über den Lebensstil und die schöpferische Gestaltung schrieb, der die Möglichkeiten benannte, die sich aus Mustern und Eigenheiten ergeben, wenn man diese erkennt und gestaltet.
Der rote Faden in der eigenen Biografie
Jeder von uns kann auf ein Stück seines Lebens zurückblicken. Doch der Blick in die Vergangenheit eröffnet uns auch Optionen für die Zukunft. Stellen Sie sich doch einmal die folgenden Fragen:
- Welche Lebenssituationen haben mich wirklich berührt?
- Welche taten mir nicht gut?
- Wo gab es keinen Raum, um zu wachsen?
- Wo gab es diesen Raum?
- Welche wichtigen Phasen und Umbruchsituationen gab es in meinem Leben?
All unser Denken, unser Fühlen und Handeln sind unvollständig ohne die Hinzunahme von aufgeschichteten Erfahrungen, die wir im Laufe der Zeit machen. Daher lohnt es sich, biografisch auf das eigene Leben zu schauen.
Wenn wir nachdenken, unsere Gedanken niederschreiben oder erzählen, sollten wir auf unsere individuelle Entwicklung schauen: Aus welchen Quellen kommen unsere Erfahrungen? Welche Stärken zeichnen uns aus? Durch einen ressourcenorientierten Blick in die Vergangenheit lassen sich Chancen und Möglichkeiten für die Zukunft ableiten.
Während der Biografiearbeit spüren Sie dem „roten Faden“ Ihres Lebens nach. Sie werfen einen Blick auf das, was war, nicht auf das, was nicht war. Dabei untersuchen Sie die wichtigen Ereignisse Ihres Lebens und erschliessen neue Inspirationsquellen für sich. Sie betrachten Ihr augenblickliches Leben und entwickeln Gefühle im Hinblick auf die Zukunft.
Beim Finden des „roten Fadens“ Ihrer individuellen Biografie stehen folgende Fragen im Vordergrund:
- Wofür bin ich dankbar?
- Was gibt meinem Leben Bedeutung?
- Was hat mich geformt?
- Welche Highlights hatte ich (bisher) in meinem Leben?
- Welche Lernphasen habe ich durchlaufen?
- Was will ich in meinem Leben verwirklichen?
- Wo stehe ich jetzt?
- Was sind derzeit meine wichtigsten Fragen?
- Wie sahen gute, wie sahen schlechte Situationen in meinem Leben aus?
- Was treibt mich an?
- Was wiederholt sich?
Wenn Sie sich diese Fragen beantworten, führt Sie das zum Kern Ihrer Bestimmung. Mehr dazu unter:
Mentale Stärke ist TUN!
Selbstverständlich sind bildhafte Visionen, die die Vorstellungskraft beflügeln, unerlässlich. Doch neben solchen Visionen ist das Tun, das Machen, ebenso wichtig. Versuchen Sie, dranzubleiben, durchzuhalten, sich nicht „aus der Bahn werfen“ zu lassen. Bedenken Sie, dass immer auch Fleiss dazugehört, wenn Sie etwas erreichen wollen. Und fragen Sie sich zusätzlich, woher Sie sich Ihre Inspiration holen, welche Sprüche, Zitate, Weisheiten Sie motivieren.
Vergessen Sie nicht, dass das Tun die Basis Ihres Denken und Handelns bildet. Fragen Sie sich, wie Sie höchstes Können erreichen können. Für mich war das grösste Ziel, meine Gesprächsführung als Coach immer weiter zu verbessern. Ich kann von mir sagen, dass ich nie aufgehört habe zu lernen. Zahlreiche Bücher, Seminare und der tiefere Einstieg in bestimmte Themen haben dazu geführt, dass ich mich in einem nicht endenden Lernprozess befinde.
Mentale Stärke – investieren Sie immer wieder in Ihre Persönlichkeit
Eine der grossen Fragen, die wir uns stellen, ist die, wie sehr wir uns eigentlich vertrauen. Daraus erwächst Selbstvertrauen, das unserem Leben eine Richtung, eine Perspektive gibt. All die Erfahrungen, die wir machen, sind die Basis für sich daraus ergebende Erkenntnisse, für unseren Glauben an uns und unsere Selbstwirksamkeit.
Beschäftigen wir uns mit diesen Fragen, lernen wir, auch aus der Vergangenheit wichtige Schlüsse für die Gegenwart und die Zukunft zu ziehen. Denn unsere Vergangenheit steckt voller ungeschliffener Diamanten und Rohlinge, die wir neu formen können. Nutzen Sie diese Möglichkeiten der Reflexion, denn je mehr Sie nachdenken und reflektieren, desto mehr Vertrauen können Sie sich selbst gegenüber aufbauen.
Mit einem Testverfahren können Sie die Selbsterkenntnis noch steigern. Wenn Sie sich selbst vertrauen, gewinnt Ihr Leben an Qualität, und dazu gehört auch: Ihre Schwächen zu akzeptieren, auf Ihre Stärken zu bauen, sich zu mögen und um Ihre Potenziale zu wissen. Mehr dazu auch hier:
Bedenken Sie eines und schöpfen Sie daraus Kraft: Die Arbeit an sich selbst hört niemals auf, sie ist ein ständiger Prozess, immer in Bewegung, um neue Erkenntnisse zu erlangen. Alfred Adler veröffentlichte 1933 sein grosses Werk: „Der Sinn des Lebens.“ Sein Schüler Victor E. Frankl tat es ihm nach und publizierte: „Über den Sinn des Lebens.“
Das Ziel ist es, dem eigenen Leben einen Sinn zu geben, ihm Bedeutung beizumessen. Wenn Sie die Fragen des (Ihres) Lebens beantworten, kommen Sie auch zu dem Wissen, dass Ihr Tun sinnstiftend ist. Ebenso wie Ihr Sein.