hilfe zur selbsthilfe

Coaching Methode: Hilfe zur Selbsthilfe

Was ist Coaching? Diese Frage ist für viele Menschen unklar. Ist ein Fussball-Trainer ein Coach? Ja und nein. Der Trainer hat klare Vorstellungen, wie seine Mannschaft spielen soll. Er gibt konkrete Anweisungen. Direkt am Ort des Geschehens. Der eine tut es intensiver, der andere schaut eher zu. Wer konkrete Anweisungen gibt, nimmt eine beratende oder eine trainierende Funktion ein.

Grundhaltung des Coaches

Das Prinzip von Coaching ist: der Coachee findet dank gezielten Fragen durch den Coach zu eigenen Lösungswegen. Entdeckt sich und sein Handeln dabei selbst.

«Stimmt, das ist mir bisher noch nicht so aufgefallen.»

Er ist der beste Experte seiner Persönlichkeit, braucht aber vielleicht Denkanstösse und Sichtweisen von aussen. Der Coach berät in dem Sinn nicht, sondern er löst aus. Hilft, innere Alarmsignale früher wahrzunehmen. Mit Fragen, die die Hilfe zur Selbsthilfe unterstützen. Damit Coachees den für sie besten Weg finden, die Zielsetzungen, zum Beispiel die ihres Trainers, erfüllen zu können. Gerade im Spiel sind Fussballer nicht in gleichem Mass für Anweisungen erreichbar, wie neben dem Spielbetrieb. Kein Wunder. Sie müssen sich voll konzentrieren. Werden ihre Kompetenzen gefördert, können sie diese im Match zur richtigen Zeit am richtigen Ort selbst abrufen. Das gilt sowohl für den Beruf, wie im privaten Leben.

Coaching-Methoden

Jeder Coach wendet in der Gesprächsführung verschiedene Methoden an. Bei Coachingplus ist es die Individualpsychologie nach Alfred Adler. Der Wiener Arzt und Psychologie gilt als Begründer dieser leicht verständlichen Alltagspsychologie, die sich zum Beispiel auf die Handlung des Menschen fokussiert.

«Wenn du wissen willst, was du willst, muss du schauen, was du tust»

ist ein bekannter Satz von Theo Schoenaker (Begründer individualpsychologischer Methoden zur Therapie sozialer Störungen sowie Trainingsmethoden zur Förderung und Schulung der Fähigkeit zur Selbst- und Fremdermutigung). Der Körper lügt nicht. Unser Handeln deckt unsere Ziele auf. Das ist sichtbar. Weil wir uns so verhalten, wie unser Ziel ist. Gehen wir zurück zum Fussball.

Am 12.10.2015 spielte die Schweizer Fussballnationalmannschaft gegen Estland. Selbst der grösste Fussball-Laie erkannte, dass es in diesem Spiel für die Schweizer Spieler um nichts mehr ging. Estland dagegen wollte  gewinnen. Das war deutlich sichtbar! Ein einziger Schweizer Feldspieler fiel durch seinen Willen zum Sieg auf. Breel Embolo. Am Schluss erzielte er mit oder dank der Hilfe des estländischen Kapitäns den Siegestreffer. Unsere Ziele wirken sich durch unser Handeln in unserem Leben aus.

Schatzsucher Coach: Unbewusstes bewusst werden lassen

Mancher Dinge sind wir uns nicht bewusst. Eine der grösste Stärken oder Gefahren des Alltags ist der Trott. Vom Aufstehen bis zum Schlafengehen. Von Montag bis Freitag. Auch Samstag und Sonntag haben ihren eigenen, jahrelangen Ablauf. Damit dieser Trott nicht zum Stopp wird, braucht es Ziele, braucht es Kompetenzen. Statt Leerlauf, Inhalt generieren. Statt gelebt werden, bewusst leben.

«Der Stürmer wurde vom Trainer zum Verteidiger umgeschult.» «Ein Verteidiger mit Offensivdrang.»

In jedem Spieler/Menschen schlummern verdeckte Talente. «Was ich schon immer tun wollte» hat mit unseren Zielen zu tun. Wenn jemand das Hobby zum Beruf macht, auch.

Darum ist eine der Hauptaufgaben des Coachs, aufmerksam zuzuhören. Den Coachee wahrnehmen. Spiegel hinhalten, Reflexion auslösen, Talente entdecken und fördern. Je einfacher die Methode, desto wirksamer. Individualpsychologie ist einfach und wirksam. Einfachheit als Erfolgsfaktor, das zeigt sich auch im Fussball. Je komplexer eine Mannschaft spielt, desto schwieriger ist es für sie, die Ideen des Trainers umzusetzen. Je einfacher, desto mehr Freude, desto mehr Motivation und Leidenschaft. Und genau das ermöglicht spannende Spiele.

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